Glossar zur Überwachung von Gasen
Hier finden Sie Informationen zu Schlüsselbegriffen und Konzepten der Gasüberwachung.
A
Abbohren
Im Erdreich wird zur Überprüfung auf Gaslecks eine Öffnung bis zu einer Rohrleitung hergestellt, um die Einführung einer Sonde und eines Schlauchs zu ermöglichen.
Alarm
Ein hörbares Geräusch, optisches Signal oder eine Vibration, durch die Nutzer vor gefährlichen Konzentrationen brennbarer oder giftiger Gase oder vor sauerstoffarmen Atmosphären gewarnt werden.
Anorganisch
Alle Elemente und Komponenten, abgesehen von Kohlenwasserstoffen und organischen Substanzen.
Ansaugen
Durch Saugen einziehen, z.B. Gas.
Ansprechen
Eine Anzeige auf dem Messgerät, die auf eine Veränderung der Zusammensetzung der in Beprobung befindlichen Gasmischung zurückzuführen ist.
Anzeigetest
Die Beaufschlagung eines Geräts mit Gas, um seine Funktionsfähigkeit zu prüfen. Dient dazu, die Sensor- und Alarmreaktion zu gewährleisten.
Aromatische Kohlenwasserstoffe
Eine Gruppe zyklischer Kohenwasserstoffverbindungen, die auf Benzol aufbauen. Die häufigsten aromatischen Kohlenwasserstoffe sind Toluol und Xylol.
Aufsteckpumpe
Eine Pumpe, die durch Anschließen an ein Gaswarngerät betrieben wird und als Stromquelle die Batterie bzw. den Akku des Gaswarngeräts nutzt.
Austrittsöffnung
Eine kleine in einen Hohlraum führende Öffnung. Bei Gasmessungen wird im Durchfluss eine kleine Öffnung mit kontrollierten Abmessungen angeordnet, es entwickelt sich eine vorhersehbare Druckdifferenz für einen bestimmten Durchfluss.
B
Beengter Raum
Jeder Bereich, der 1) begrenzte oder eingeschränkte Zutrittsmöglichkeiten oder Ausgänge aufweist; 2) groß genug ist, um zur Ausführung von Aufgaben von Personen betreten zu werden; oder 3) nicht für einen dauerhaften Aufenthalt geplant oder konfiguriert wurde.
Brennbares Gas
Ein Gas, dessen Flammpunkt niedrig genug und dessen Explosionsbereich ausreichend groß ist, um es potenziell zündfähig zu machen.
Bump-Test (Anzeigetest)
Die Beaufschlagung eines Geräts mit Gas, um seine Funktionsfähigkeit zu prüfen. Dies dient dazu, die Sensor- und Alarmreaktion zu prüfen.
C
CCM
Kubikzentimeter pro Minute.
CFM
Kubikfuß pro Minute.
D
Dampf
Jede Substanz in gasförmigem Zustand, die – unter normalen Bedingungen – in der Regel eine Flüssigkeit oder ein Feststoff ist (d.h. eine Flüssigkeit oder ein Feststoff, die in den gasförmigen Zustand übergegangen sind).
Datenlogger
Ein Speichergerät, das Informationen elektronisch in einem Gerät speichert.
Diffusion
Eine Ausbreitung und Durchdringung eines belegten Raums. Bei einem Diffusionsgaswarngerät ist das Messelement des Geräts der zu überwachenden Atmosphäre ausgesetzt. Es wird von der Probe durch eine natürliche Bewegung des Gases überströmt und nicht durch Verwendung einer Pumpe.
DualSense® Technology
Die DualSense™-Technik verwendet zwei gleiche Sensoren für die Überwachung eines einzelnen Gases. Die Messwerte werden anschließend durch einen proprietären Algorithmus verarbeitet und als ein Messwert angezeigt. So verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Warngerät vor Ort ein Gas nicht erkennen kann. Dadurch sind Geräte mit DualSense-Technik sicherer als mit nur einem Sensor ausgestattete Geräte.
Durchflussmesser
Ein Gerät mit dem die Durchflußmenge der Probe gemessen werden kann.
Durchlässigkeit
Die Beschaffenheit oder der Zustand, die einen Durchlass ermöglichen, insbesondere von Flüssigkeiten und Gasen.
E
Eigensicher
Dieser Begriff bezieht sich auf ein Gerät, das nicht als Zündquelle fungieren kann, da seine Stromkreise nur geringe Energie liefern. Es gibt viele Anwendungen, bei denen die Atmosphäre so gefährlich ist, dass keine Zündquelle zugelassen werden kann. In derartigen Fällen müssen die an diesem Standort zum Einsatz kommenden Geräte von einer der Zulassungsstellen (FM oder UL) als eigensicher zugelassen sein.
Elektrode
Ein Leiter durch den ein Strom in eine Flüssigkeit, ein Gas oder einen Isolator hinein- oder aus diesen herausströmt. Elektroden werden in Sensoren für toxische Gase verwendet. In diesem Zusammenhang dienen sie dazu, einen Strom vom Elektrolyt zum Messstromkreis des Geräts zu leiten.
Elektromagnetische Störung
Jede elektromagnetische Störung, die die effektive Leistung von elektronischen und elektrischen Geräten unterbricht, behindert oder auf andere Weise verschlechtert oder einschränkt.
Elktrolyt
Eine Substanz, die bei Auflösung in einem geeigneten Lösungsmittel, in der Regel Wasser, ein leitendes Medium erzeugt. Die Schwefelsäure in einem Akku gilt als Elektrolyt, ebenso wie das in einigen Sauerstoffzellen verwendete Kaliumacetat.
Empfindlichkeit
In der Gasüberwachung die geringste Veränderung in der Gaszusammensetzung, die sich mit dem Messgerät beobachten lässt.
Empfohlene Expositionsgrenzwerte
Bei dem von der US Bundesbehörde für arbeitsmedizinische Forschung NIOSH festgelegten „TWA“ handelt es sich um eine gewichtete Durchschnittskonzentration für einen Arbeitstag von bis zu 10 Stunden bei einer 40-Stunden Arbeitswoche. Ein Kurzzeitexpositionswert (KZE) ist durch ein dem Wert vorangestelltes „ST“ gekennzeichnet. Sofern nicht anders vermerkt, gilt als KZE eine 15-minütige TWA Exposition, die zu keiner Zeit überschritten werden sollte. Eine Obergrenze des empfohlenen Expositionswerts ist durch ein dem Wert vorangestelltes „C“ gekennzeichnet. Sofern nicht anders vermerkt, sollte die Obergrenze zu keiner Zeit überschritten werden.
Entzündlich
Ein explosionsfähiges Gas, das entzündet und verbrannt werden kann.
Explosionsgeschütztes Gehäuse
Ein Gehäuse, das einer Explosion standhalten kann.
Explosionsgrenze
Der in Volumenprozent gemessene Explosionsbereich von Gasen, Dämpfen und Staub, wenn diese einer Zündquelle ausgesetzt sind. Gase, Dämpfe und Staub haben eine untere (UEG) und eine obere Explosionsgrenze (OEG). Die UEG ist der niedrigste oder Mindestkonzentrations- oder Gemischbereich, in dem eine Explosion erfolgen kann, die OEG ist der obere oder maximale Konzentrations- oder Gemischbereich, in dem eine Explosion erfolgen kann. Gase in Konzentrationen unterhalb der UEG sind zu mager, um zu explodieren. Gase in Konzentrationen oberhalb der OEG sind zu fett, um zu explodieren. Siehe UEG und OEG im Glossar.
F
Fette Mischung
Ein Überschuss an brennbarem Gas im Verhältnis zum UEG oder Detektormessbereich.
Filament
Das in einem Gaswarngerät für brennbare Gase verwendete Messelement, in der Regel in Form einer Platindrahtspule.
Filter
Eine Vorrichtung zur während der Probenahme erfolgenden Säuberung und Reinigung der Gasprobe. Häufig wird zum Beispiel ein Wattebausch oder -zylinder zur Staubbindung verwendet.
Flammenausbreitung
Die Ausbereitung der Flamme von der Zündquelle durch ein brennbares Gemisch.
Flammendurchschlagsicherung
Eine Sperre für das aktive Filament in einem nach dem Prinzip der katalytischen Reaktion arbeitenden Gerät. Die Flammendurchschlagsicherung besteht häufig aus einem feuerbeständigen, porösen Material – z.B. Sinterbonze, Edelstahl oder Monel® – und dient dazu, sämtliche Flammen zurückzuhalten, die dadurch entstehen können, dass ein brennbares Gasgemisch über das Filament geleitet wird.
Flammpunkt
Die Temperatur einer Flüssigkeit, bei der diese genügend Dämpfe abgibt, um mit Luft in der Nähe der Oberfläche der Flüssigkeit oder in dem verwendeten Gefäß ein zündfähiges Gemisch zu bilden.
Flüchtig
Substanzen, die bei normalen Temperaturen schnell verdunsten, wenn sie Luft ausgesetzt werden und die bei Raumtemperatur verdampfen können.
Flüchtige organische Verbindung (VOC)
Organische Chemikalien, die unter normalen Bedingungen bei Raumtemperatur einen hohen Dampfdruck aufweisen. Ihr hoher Dampfdruck resultiert aus einem niedrigen Siedepunkt. Sie können eine chronische toxische Wirkung haben, es kann sich um künstliche oder natürlich vorkommende Chemikalien handeln.
Fotoionisation
Die Behandlung von Chemikalien mit ultraviolettem Licht, um ihre Moleküle in elektrisch geladene Ione umzuwandeln.
Fotoionisationsdetektor (PID)
Ein Gerät zur Luftüberwachung, das Kohlenwasserstoffe und einige anorganische Dämpfe durch Fotoionisation erkennt.
Funkstörung (RFI)
Die elektromagnetische Strahlung, die von Stromkreisen ausgestrahlt wird, die schnell wechselnde Signale übertragen. Sie wird als Nebenprodukt des normalen Betriebs emittiert und bewirkt die Erzeugung unerwünschter Signale (z.B. Störungen oder Rauschen) in anderen Stromkreisen.
G
Gas
Ein Medium, das innerhalb bestimmter Grenzen verdichtbar ist und – aufgrund der relativ freien Bewegung seiner Moleküle – leicht in ähnliche Materienformen diffundiert und in der Lage ist, sich in alle Richtungen unbegrenzt auszubreiten.
Gefahrenbereich Klasse I (gemäß US National Electrical Code)
Als Gefahrenbereich der Klasse I gelten Bereiche, in denen brennbare Gase oder Dämpfe in ausreichender Menge in der Luft vorhanden sind oder sein können, um explosionsfähige oder entzündliche Gemische zu erzeugen.
Gefahrenbereich Klasse II (gemäß US National Electrical Code)
Als Klasse II eingestufte Bereiche sind aufgrund von brennbarem Staub gefährlich.
Gefahrenbereich Klasse III (gemäß US National Electrical Code)
Als Klasse III eingestufte Bereiche sind aufgrund von entzündlichen Fasern und Flugstaub gefährlich.
Gehäuse
Die Schutzumantelung eines elektronischen Geräts.
Genehmigungsbehörden
Die Behörden, die in ihrem Land oder Zuständigkeitsbereich elektrische Normen entwickelt haben, die allgemein als verbindlich akzeptiert werden. Hierzu gehören Factory Mutual und Underwriters Laboratories in den USA und die Canadian Standards Association in Kanada. Für einige Industriezweige werden Normen auch von spezifischen Genehmigungsbehörden (z.B. der US-Küstenwache für auf See verwendete Geräte) festgelegt.
Gleichstrom (DC)
Ständig in gleichbleibender Richtung fließender Strom. Die meisten tragbaren Gasüberwachungsgeräte werden über Batterien oder Akkus mit Gleichstrom betrieben.
Guaranteed for Life
Die Guaranteed for Life™ Gewährleistung gilt für jedes Bauteil des Produkts solange das Produkt von Industrial Scientific unterstützt (d.h. lieferbar ist) wird. Hiervon ausgenommen sind Verbrauchsmaterialien wie Sensoren, Akkus, Wassersperren und Filter.
H
Heißarbeit
Die Durchführung von Schweiß- oder Schleifarbeiten, bei denen in der Regel eine Zündquelle vorhanden ist.
Hintergrund
Die Komponenten in den zu prüfenden Proben oder Räumen, bei denen es sich nicht um das Gas handelt, das überwacht wird.
P
Inertes Gas
Ein Gas, das keine aktiven chemischen Eigenschaften aufweist – neutral. Zu dieser Gruppe gehören Helium, Neon und Arbon. Bei der Analyse brennbarer Gase werden Stickstoff und Kohlendioxid – obwohl dies streng genommen nicht zutrifft – als inerte Gase behandelt, da sie keine Verbrennungsreaktionen eingehen oder unterstützen.
Inhibitoren
Substanzen, die die Wirksamkeit der katalytischen Wirkung auf UEG-Wärmetönungssensoren verringern. Inhibitoren behindern ausschließlich die Funktion eines Katalysators.
Ione
Die Atome oder Atomgruppen, die eine positive oder negative elektrische Ladung aufweisen.
Ionisation
Das Aufbrechen von Molekülen in elektrisch geladene Atome oder Atomgruppen.
Ionisationspotenzial (IP)
Die Menge Energie, die benötigt wird, um eine Chemikalie in elektrisch geladene Partikel zu spalten. Die Einheit, in der das Ionisationspotenzial gemessen wird, wird als Elektronenvolt (eV) bezeichnet.
J
K
Kalibrieren
Eine Methode, mit der Messgeräte justiert werden, um inhärente Ungenauigkeiten zu korrigieren. Eine bekannte Gaskonzentration wird als Referenz verwendet, um die angezeigten Messwerte des Geräts zu prüfen und zu justieren.
Kalibrierkurve
Eine Messkurve, die die Beziehung zwischen dem auf einer Messskala angezeigten Messwert und einer Gaskonzentration darstellt. In der Regel zeigt die Abszisse (horizontale Achse) die Gaskonzentration und die Ordinate (vertikale Achse) den Messwert an. Kalibrierkurven dienen dazu, die Messwerte bestimmter Gase zu interpretieren, die normalerweise nicht der ursprünglichen Kalibrierung des Geräts entsprechen.
Katalysator
Eine Substanz, die eine chemische Veränderung beschleunigt oder verzögert, jedoch selbst stabil bleibt. Der am häufigsten in der Gasanalyse verwendete Katalysator ist Platin. Das Platin wird im Detektionselement in Drahtform verwendet (Filament). Wird ein Gemisch aus Luft und brennbarem Gas oder Dampf mit einem heißen Platindraht (Katalysator) in Berührung gebracht wird, erfolgt an der Drahtoberfläche eine schnelle Verbindung des brennbaren Gases mit dem Luftsauerstoff (katalytische Reaktion), wodurch die Temperatur des Drahtes und sein elektrischer Widerstand steigen.
Kohlenwasserstoff
Eine große Gruppe von Verbindungen, die vor allem aus Wasserstoff und Kohlenstoff bestehen. Die meisten Gase, die mit Gaswarngeräten für brennbare Gase nachgewiesen werden können, fallen in diese Kategorie.
Kondensation
Der normale, durch Abkühlung oder Druckveränderung ausgelöste Übergang von Dampf oder Gas in den flüssigen Aggregatzustand.
Konzentration
Die Menge eines Gases pro Volumeneinheit, in der Regel in Prozent, Prozent UEG oder Teile pro Million (ppm) ausgedrückt.
Kurzzeitexpositionswert (KZE)
Eine 15-minütige gewichtete Durchschnittsexposition (AGW), die im Laufe eines Arbeitstages nur vier Mal überschritten werden darf, wobei zwischen den Überschreitungen jeweils ein mindestens einstündiger Aufenthalt in Frischluft liegen muss.
L
Linearität
Die Genauigkeit, mit der eine vorgegebene prozentuale Steigerung des Gasanteils dieselbe prozentuale Steigerung im Messwert erzeugt.
Luftfeuchtigkeit
Die in der Luft enthaltene Menge Wasserdampf. Es gibt drei Arten: absolute, relative und spezifische Luftfeuchtigkeit.
M
Mager
Ein Luft-Gasgemisch, das zu wenig brennbares Gas enthält, um entzündet zu werden.
Maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK)
Die maximale Konzentration einer Substanz, der ein Arbeiter während einer normalen 5-Tage-Woche mit je 8 Arbeitsstunden ausgesetzt sein kann, ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erleiden. Die allgemein akzeptierten Werte sind in den von der American Conference of Governmental Hygienists (ACGIH) veröffentlichten Richtlinien aufgeführt, die die Grenzwerte für sichere Konzentrationen von in der Luft befindlichen toxischen Gasen angeben.
Membran
Ein inertes, gleichmäßig große Poren aufweisendes Material. Diese Poren ermöglichen den Transport von Gasmolekülen. Im Allgemeinen wird der Transport von Flüssigkeiten durch ihre Dichte verhindert.
N
National Electric Code (NEC)
Ein Normensatz, der den Entwurf und Einbau von elektrischen Geräten in den USA regelt, um einen sicheren Einbau zu gewährleisten. Der NEC wird von der NFPA (US Brandschutzorganisation) aktualisiert und überprüft.
National Fire Protection Association (NFPA)
Eine gemeinnützige Organisation, deren Ziel die Verbesserung von Brandschutzmethoden ist, die Informationen zu diesen Themen veröffentlicht und die Zusammenarbeit ihrer Mitglieder mit der Öffentlichkeit bei der Einrichtung geeigneter Sicherungsvorkehrungen zum Schutz von Leben und Sachwerten sicherstellt.
Null
Dieser Begriff wird für den Referenzwert eines Geräts verwendet. Er zeigt an, dass keine Erkennungstätigkeit stattfindet.
Nullpunktdrift
Der Zustand, der eintritt, wenn eine allmähliche Nullpunktverschiebung in den positiven oder negativen Bereich erfolgt, wenn kein Gas vorhanden ist.
O
Obere Explosionsgrenze (OEG)
Die maximale Konzentration eines mit Luft gemischten brennbaren Gases bei der eine Explosion erfolgen kann. Auch als obere Zündgrenze bezeichnet.
Organisch
Aus natürlichen Organismen, d.h. Tieren oder Pflanzen, bestehend oder zu diesen zugehörig. Sowie jede chemische Verbindung, die für die Verbindungen typisch ist, die von Lebensvorgängen gebildet werden (z.B. Kohlenwasserstoffe).
Oxidation
Der Vorgang der Verbindung oder das Bewirken der chemischen Verbindung mit Sauerstoff oder der Zustand dieser Verbindung (z.B. Rost).
Ozon
Eine dreiatomige Form des Sauerstoffs, die bläulich gefärbt ist und stechend riecht. Es wird in der oberen Atmosphäre durch eine fotochemische Reaktion mit solarer ultravioletter Strahlung natürlich gebildet oder durch eine elektrische Entladung in normalem Sauerstoff.
P
Platine
Eine Trägerplatte, auf der elektrische Bauteile so konfiguriert sind, dass elektrische Signale von einem Bauteil zum nächsten weitergegeben werden können. In der Regel besteht die Trägerplatte aus einer Glasfaserplatte, auf die Leiterbahnen aufgebracht werden. Die Leiterbahnen bilden eine Verbindung zwischen elektronischen Bauteilen.
Potentiometer
Ein dreipoliges Gerät mit einstellbarem Widerstand, bei dem sich ein Schieberegler von einem Extrem zum anderen bewegen und dabei verschiedene Widerstandswerte abgreifen kann. Bei der gerätetechnischen Ausrüstung werden Potentiometer als Nullpunkteinsteller, zur Volteinstellung und Kalibrierungssteuerung verwendet.
Probe
Ein repräsentativer Anteil der zu prüfenden Atmosphäre.
Probe ziehen
In der Gasüberwachung verwendete Methode, bei der die Probe durch Saugen über Schläuche oder Rohre zum Detektor eines Geräts gezogen wird.
Q
Querempfindlichkeit
Die Reaktion eines Sensors auf ein Störgas. Wird ein Sensor einem Gas ausgesetzt, bei dem es sich nicht um sein Zielgas handelt, kann dies zu positiven wie auch negativen Messabweichungen führen.
R
Reaktionskammer
Ein Hohlraum oder ein Gehäuse, in dem während einer Gasanalyse eine Reaktion oder eine Umwandlung von Gas erfolgt.
Rekorder
Ein Gerät, das in der Lage ist, grafische Aufzeichnungen vom Gasmesswerten anzufertigen.
Reproduzierbarkeit
Die Genauigkeit, mit der die Messwerte von aufeinander folgenden Messungen derselben Probe mit demselben Gerät miteinander übereinstimmen.
S
Schaltung
Ein elektrisches Netzwerk, in dem mindestens eine Leiterbahn geschlossen werden kann.
Sensor
Das Messelement eines Gaswarngeräts, gelegentlich auch als Filament bezeichnet. Der Begriff Detektor umfasst auch das Gehäuse des Messelements.
Sonde
Eine starre, hohle Verlängerung für die Gasprobenahmeleitung, um Gasproben in ansonsten unzugänglichen Bereichen zu erreichen und zu entnehmen.
Spannung
Ein Unterschied im Spannungspotenzial, in Volt ausgedrückt.
Spitzenmesswert
Der höchste erkannte Messwert eines toxischen Gases und UEG-Gasmesswert sowie der niedrigste Sauerstoffmesswert.
Spülung
Der Vorgang, mit dem entzündliche, brennbare und toxische Gase aus einem umschlossenen Raum entfernt werden, bevor dieser betreten wird oder vor der Durchführung von Heißarbeiten. Ein Gerät sollte nach einer richtig durchgeführten Spülung Null anzeigen.
T
Teile pro Million (ppm)
Eine für geringe Anteile oder Konzentrationen verwendete Maßeinheit. Sie drückt das Volumen eines vorhandenen Gases in Bezug auf sein Verhältnis zu einem Ganzen von einer Million Teile Luft aus. Ein Volumenprozent = 10.000 ppm, 100 Volumenprozent = 1.000.000 ppm.
Toxisch
Giftig. Im Arbeitsschutz wird Toxizität als etwas definiert, das unter bestimmten Expositionsbedingungen schädigende Wirkung hat.
U
Umgebungstemperatur
Die in der direkten Umgebung herrschende Temperatur.
Underwriters Laboratory (UL)
Ein unabhängige US Prüf- und Genehmigungsbehörde, die elektrisch betriebene Geräte und Zubehör vor allem auf ihre Sicherheit und Gefahrlosigkeit überprüft. Zugelassene Geräte werden von der UL gelistet und tragen das UL-Zeichen. Ein Folgeverfahren stellt sicher, dass Hersteller keine ungenehmigten Änderungen vornehmen. Das UL steht in keinerlei Beziehung zur US Bundesregierung oder Regierungen der Bundesstaaten, wird aber durch viele lokale behördliche Vorschriften anerkannt, die für bestimmte elektrische Geräte die UL-Kennzeichnung fordern.
Unmittelbare Gefahr für Leben und Gesundheit (IDLH)
Vom U.S. National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH) (US Bundesbehörde für arbeitsmedizinische Forschung) definiert als Exposition gegenüber Luftschadstoffen, bei denen die „Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie zum Tod führen oder sofort oder mit Verzögerung dauerhafte Gesundheitsschäden verursachen oder ein Entkommen aus dieser Umgebung verhindern“. Hierzu gehören unter anderem Rauch und andere giftige Gase in entsprechend hoher Konzentration.
Untere Explosionsgrenze (UEG)
Die Mindestkonzentration eines mit Luft vermischten brennbaren Gases, bei der eine Explosion erfolgen kann. Diese Konzentration wird in Volumenprozent angegeben. Bei Gaswarngeräten für brennbare Gase, die zur Erkennung explosionsgefährdeter Atmosphären verwendet werden, wird die Konzentration als prozentualer Faktor der UEG angegeben. Ein Messwert von 100 Prozent UEG entspricht der Konzentration in Volumenprozent, bei der eine Verbrennung erfolgen kann.
V
Verbleibende Sensorlebensdauer
Die noch verbleibende Sensorlebensdauer, bei normaler Nutzung. Vor Prüfung der verbleibenden Sensorlebensdauer sollte der Sensor korrekt genullt und stabil sein.
Verbrennung
Der Vorgang, bei dem sich eine Substanz mit Sauerstoff verbindet, in der Regel unter Abgabe von Wärme.
Verdünnung
Der Vorgang, bei dem eine Mischung verdünnt wird. Bei der Gasüberwachung kann eine Gaskonzentration durch die Zufuhr von Luft abgeschwächt oder verdünnt werden.
Vergiftung
In der Gasüberwachung die desensiblilisierende Wirkung bestimmter Gase auf das Messelement. Ein Beispiel hierfür ist der Verlust an Empfindlichkeit der bei einem Platinfilament in Umgebungen mit Silikondämpfen auftritt.
Volumenprozent
Ein prozentualer Anteil eines 100 Prozent Gas-Luft-Gemischs, wird gewöhnlich für den prozentualen Anteil eines bestimmten zu messenden Gases verwendet.
W
Wärmeleitfähigkeit
Die Fähigkeit einer Substanz, Wärme zwischen zwei Orten mit unterschiedlichen Temperaturen zu transportieren oder zu übertragen. In der Gasanalyse wird hiermit die Fähigkeit einer Gasprobe bezeichnet, Wärme von oder zu einer Spule oder einem beheizten Filament zu leiten. Jedes Gas hat seine eigene Wärmeleitfähigkeit, wobei einige Gase deutlich leitfähiger sind als andere.
Wasserabscheider oder Feuchtigkeitsabsorber
Ein Behälter zum Sammeln von Flüssigkeiten in dem zu einem Gasanalysegerät führenden Probenahmeschlauch. Hiermit wird verhindert, dass Wasser oder andere Flüssigkeiten in das Gasanalysegerät gezogen werden. Wird außerdem verwendet, wenn die Gefahr besteht, dass Flüssigkeit oder kondensierbare Dämpfe in den Probenahmeschlauch gelangen.
Wheatstonebrücke
Eine Messbrücke mit vier Zweigen, bei der alle Zweige überwiegend mit Widerstand behaftet sind. Wird zur Widerstandsmessung verwendet. In Gaswarngeräten sind zwei Brückenzweige in der Regel mit einem aktiven und einem Referenzfilament belegt. Das Referenz- und die beiden anderen Widerstandselemente sind feste Widerstände während die aktiven Messelemente als variabler Widerstand fungieren, wenn sie einer Gasprobe ausgesetzt sind und so die Brücke aus dem Gleichgewicht bringen und einen Messwert auf dem Messgerät erzeugen.
Widerstand
Die Tendenz sämtlicher Materialien, einem elektrischen Stromfluss zu widerstehen und elektrische Energie in Wärme umzuwandeln.
X
Y
Z
Zeitlich gewichtete Durchschnittsexposition (TWA)
Die durchschnittliche Exposition gegenüber Gas im Zeitverlauf. Der Durchschnitt wird in der Regel über einen Zeitraum von acht Stunden berechnet.
Zulässiger Arbeitsplatz Grenzwert (AGW)
AGWs sind vorgeschriebene Grenzwerte für die Menge oder Konzentration einer Substanz in Luft. AGWs basieren auf einer Exposition gegenüber einem über 8 Stunden gewichteten Durchschnittswert (TWA).
Zündpunkt
Die Temperatur, bei der sich eine Substanz ohne separate Zündquelle selbst entzündet und brennt.