Die meisten von uns kritzeln schon länger auf Papier herum, als wir uns erinnern können. Und täglich verwenden wir alle möglichen Produkte aus Papier. Müslikartons, Papierhandtücher, Toilettenpapier, Magazine, Einwickelpapier für Fast Food, Tragetaschen aus Papier, Tapeten – die Liste der Papierprodukte, denen wir Tag für Tag begegnen, ist endlos! Jedoch verschwenden die wenigsten von uns auch nur einen Gedanken an die Prozesse, die aus Bäumen jene Papierprodukte machen, die wir als so selbstverständlich ansehen. Und ganz sicher denken wir nicht über die Gefahren nach, die sich bei der Herstellung dieser Produkte ergeben.
Tatsächlich birgt der Herstellungsprozess dieser harmlosen Haushaltsprodukte in den Papierfabriken einige ernsthafte Gefahren. Hierzu zählen:
- Schwefelwasserstoff (H2S)
- Kohlenmonoxid (CO)
- Chlor (Cl2)
- Chlordioxid (ClO2)
- Schwefeldioxid (SO2)
Der Prozess der Papierherstellung beginnt, nachdem die Rinde von den Stämmen entfernt und diese zu Holzschnitzel zerkleinert wurden. Diese Holzschnitzel werden anschließend mithilfe von Dampf, Druck und Chemikalien zu Zellstoff aufgelöst. Während das Holz sich auflöst, spaltet sich Zellstoff ab – bei diesem Prozess könnten Sie einer hohen Konzentration von Schwefelwasserstoff ausgesetzt sein.
Nach der Abspaltung des Zellstoffs durchläuft dieser unter Umständen mehrere Bleichvorgänge, in deren Verlauf der ursprünglich braune Brei mithilfe von Chlor und Chlordioxid ein strahlendes Weiß erhält, das wir uns in Zusammenhang mit Papier oft vorstellen. Um das überschüssige Chlor des Bleichvorgangs zu entfernen, wird Schwefeldioxid verwendet. Es wäscht den Zellstoff und trägt dazu bei, dass das Papier nach dem Bleichen seine Farbe behält. Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid, Chlor und Chlordioxid können selbst in geringen Konzentrationen sehr gefährlich werden. Wie bei vielen industriellen Prozessen kommen auch bei der Papierherstellung Kessel zum Einsatz. Und wie immer wenn eine Verbrennung erfolgt, besteht auch die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung.
Die optimalen Programme zur Überwachung von Gas für Zellstoff- und Papierfabriken
Wie lässt sich die Sicherheit bei der Papierherstellung verbessern? Der Einsatz von Mehrgas-Warngeräten, Bereichsüberwachern und Technologie zur Live-Überwachung ist schon mal ein guter Anfang.
Wenn Sie ein tragbares Mehrgas-Warngerät mit Sensoren für jene Gase ausstatten, denen Sie unter Umständen in Ihrer Anlage begegnen könnten, werden Sie in allen Bereichen, in denen Sie sich bewegen, vor eventuell hohen Konzentrationen dieser Gase gewarnt. Kann ein Gerät bis zu sechs Gase überwachen, so wie das MX6 iBrid®, lässt es sich für die Überwachung der Konzentrationen von Sauerstoff, brennbaren Gasen, Kohlenmonoxid, Schwefelwasserstoff, Chlor und Chlordioxid konfigurieren. Indem Sie diese häufig vorkommenden Gase mit diesem einen Gerät überwachen, erhalten Sie einen Überblick über das gesamte Spektrum der Gefahren, die in einer Zellstoff- und Papierfabrik unter Umständen lauern. Damit verringern Sie erheblich die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Opfer einer zu hohen Konzentration von einem dieser Gase werden. Falls Sie sich häufig durch verschiedene Bereiche der Anlage bewegen, lässt sich das Gerät ganz einfach von einem Gaswarngerät für den persönlichen Schutz in ein Gerät zur Probenahme aus der Entfernung umstellen. Sie müssen also nicht erst wieder umkehren und ein zusätzliches Gerät holen, wenn Sie die verschiedenen Bereiche der Papierfabrik betreten.
Während Ihnen das MX6 iBrid sechs Messwerte gleichzeitig anzeigt, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten, schützt Sie das Ventis® Pro5, indem es die Gaskonzentrationen misst und Sie mit anderen vernetzt. Das Ventis Pro5 kann bis zu fünf verschiedene Gase überwachen, darunter Sauerstoff, brennbare Gase, Kohlenmonoxid, Schwefelwasserstoff und Chlor. Hierfür ist das Gerät mit den jeweiligen Sensoren ausgestattet und als Gaswarngerät für den persönlichen Schutz oder als Gerät mit Pumpe erhältlich. Das Mehrgas-Warngerät kann Messwerte, Totmannalarme und sogar Panikalarme drahtlos an andere Geräte in Ihrer Nähe übertragen, sodass Ihre Kollegen immer wissen, ob Sie Hilfe benötigen.
Die von einem Ventis Pro5 Gaswarngerät ausgegebenen Alarme können auch an einen Radius® BZ1 Bereichsüberwacher weitergeleitet werden (und umgekehrt), um in der gesamten Papierfabrik ein umfassendes Benachrichtigungssystem zu etablieren. Die Radius BZ1 Bereichsüberwacher lassen sich zur Perimeterüberwachung verwenden oder im Prozessbereich platzieren, um dort die Konzentration von Gasen zu überwachen. Dies ist vor allem bei Turnarounds von Vorteil, wenn umfassende Wartungsarbeiten durchgeführt werden. In Kombination mit der SAFER One Software für dynamische Ausbreitungsmodelle lassen sich schnell und einfach Lecks aufspüren und mögliche Wege berechnen, die eine Gaswolke einschlagen könnte.
Darüber hinaus lassen sich das Ventis Pro5 und der Radius BZ1 mit Software zur Live-Überwachung kombinieren (mithilfe eines WLAN-Akkus oder eines RGX™ Gateway), um Echtzeit-Messwerte, Alarminformationen und Positionsdaten an Vorgesetzte oder die Notfallteams in der gesamten Anlage weiterzugeben. Diese Kontakte können Sofortwarnungen konfigurieren, sodass sie benachrichtigt werden, sobald jemand in der Fabrik in eine Notsituation gerät. Wenn es auf Sekunden ankommt, verbessert sich somit die Reaktionszeit erheblich, was den Unterschied zwischen einer Tragödie und einem ganz normalen Arbeitstag ausmachen kann.
Trotz der verschiedenen Gefahren, die in Zellstoff- und Papierfabriken drohen, gibt es in modernen Anlagen viele Möglichkeiten, Ihre Sicherheit und die Sicherheit anderer Mitarbeiter zu gewährleisten. Die zur Überwachung von Gasen eingesetzten Geräte und ihre Software sind nicht nur in der Lage, Gefahren zu erkennen, sie können diese Daten auch schnell weiterleiten, um Sicherheitsbeauftragten das Ergreifen entsprechender Maßnahmen zu erleichtern. Wir verfügen über die Technologie, um für Mitarbeiter in Zellstoff- und Papierfabriken eine sicherere Arbeitsumgebung zu schaffen – es ist an der Zeit, dass wir sie auch nutzen.