Im Gegensatz zu einem Pellistor funktioniert ein IR-UEG-Sensor auf der Grundlage der Absorption von Infrarotstrahlung bei bestimmten Wellenlängen, wenn sie ein Gasvolumen durchdringt. Sowohl ein IR- als auch ein Pellistor-UEG-Sensor sind sinnvolle Lösungen für brennbare Gase. Es gibt jedoch entscheidende Unterschiede, die ausschlaggebend dafür sein können, dass der Radius BZ1 die richtige Lösung für Ihre spezielle Anwendung ist.
Aufgrund der Beschaffenheit eines IR-UEG-Sensors ist kein Sauerstoff erforderlich, damit der Sensor brennbare Gase erkennen kann. Dadurch ist der IR-UEG-Sensor ideal für die Probenahme in inerten Umgebungen, wie z. B. Leitungen, die gespült werden. Da kein Sauerstoff benötigt wird, kann die Probenahme auch ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Verdünnungsröhrchen durchgeführt werden. Stattdessen befestigen Sie einfach die erforderliche Schlauchlänge am gepumpten Radius BZ1 und schon können Sie mit der Probenahme beginnen.
IR-UEG-Sensoren werden durch hohe Gaskonzentrationen nicht beschädigt. Sie können also auch in Umgebungen mit hohen UEG-Werten über längere Zeiträume hinweg Proben nehmen, ohne dass der IR-UEG-Sensor beschädigt wird. IR-UEG-Sensoren sind auch nicht anfällig für Gifte und Inhibitoren, die PellistorUEG-Sensoren beschädigen können. Viele Gifte und Inhibitoren sind Nebenprodukte und Gase, die häufig in Umgebungen vorkommen, in denen eine Gaserkennung erforderlich ist. Daher kann die Langlebigkeit der Sensoren durch die Wahl eines IR-UEG-Sensors deutlich erhöht werden.
IR-UEG-Sensoren verbrauchen außerdem weniger Strom als ein herkömmlicher Pellistor-Sensor, was zu einer längeren Laufzeit des Überwachungsgeräts führt. Ein Radius BZ1 ohne Pumpe mit einem Pellistor-UEG-Sensor kann zum Beispiel 7 Tage lang laufen, während die gleiche Konfiguration mit einem Methan IR-UEGSensor anstelle des Pellistors 9,5 Tage lang laufen kann.
Obwohl IR-UEG-Sensoren im Vergleich zu herkömmlichen PellistorUEG-Sensoren mehrere Vorteile bieten, haben sie auch einige Nachteile, weshalb sie möglicherweise nicht für Ihre Anwendung geeignet sind. Der Hauptnachteil besteht darin, dass IR-UEGSensoren gegenüber einigen Gasen blind sind – die häufigsten sind Wasserstoff (H2) und Acetylen (C2H2). IR-UEG-Sensoren können diese Gase nicht erkennen. Wenn also die Möglichkeit besteht, dass eines dieser Gase in Ihrer Anwendung vorkommt, sollten Sie keinen IR-UEG-Sensor verwenden.
Außerdem können IR-Sensoren aufgrund von Luftfeuchtigkeit falsche Messwerte anzeigen, insbesondere wenn Sie von einer kalten in eine warme Atmosphäre wechseln. Diese falschen Messwerte können zwar lästig sein, aber sie korrigieren sich selbst. Wenn Messwerte auftreten, sobald der Radius BZ1 von einer kalten in eine warme und feuchte Umgebung gebracht wird, stabilisiert sich der Sensor von selbst.
Für den Radius BZ1 sind zwei IR-UEG-Sensoren erhältlich, der Methan-IR-UEG- und der Kohlenwasserstoff-IR-UEG-Sensor. Beide Sensoren messen 0–100 % UEG mit einer Auflösung von 1 % UEG.
Der Methan-IR-UEG-Sensor ist für die Erkennung von Methan ausgelegt, reagiert aber auf andere Brennstoffe als Methan sehr unlinear. Daher eignet sich dieser Sensor am besten für den Einsatz, wenn Sie wissen, dass es sich bei dem aufzuspürenden brennbaren Gas um Methan oder Erdgas handelt.
Der Kohlenwasserstoff-IR-UEG-Sensor ist so konzipiert, dass er auf mehrere brennbare Gase viel linearer reagiert, wenn er auf Propan kalibriert ist. Daher eignet sich dieser Sensor am besten für den Einsatz, wenn Sie ein breites Spektrum an brennbaren Gasen aufspüren wollen. Wenn Sie diesen Sensor verwenden und das erkannte Gas kennen, können Sie einen Korrelationsfaktor anwenden, um die tatsächliche Konzentration des erkannten Gases anhand von Propan zu berechnen. Der KohlenwasserstoffIR-UEG-Sensor reagiert nur begrenzt auf Methan.
Weitere Informationen über den Radius BZ1 mit IR-UEGSensoren erhalten Sie von Ihrem örtlichen Industrial ScientificVertreter oder unter https://www.indsci.com/de/gaswarnger%C3%A4te/bereichs%C3%BCberwacher/radius-bz1.