Die Einführung mehrere „wasserdichter“ Mobilgeräte rückt die Klassifizierung der Schutzart in den Mittelpunkt. Die Schutzart oder IP-Schutzklasse (Ingress Protection Rating) bezeichnet die Fähigkeit eines elektronischen Geräts, dem Eindringen von Staub, Wasser und anderen Dingen, die zu einem Funktionsverlust führen können, zu widerstehen. Die jüngste Werbung hat propagiert, dass das Galaxy S7 und das iPhone 7 nach Schutzart IP68 eingestuft wurden, aber was ist damit gemeint? Und was ist mit den IP-Einstufungen für Gaswarngeräte, wie für die Ventis Pro Serie, die mit IP68 angegeben wird?
Zwei Faktoren sollten ermittelt werden, wenn es um die Klassifizierung der Schutzart von Gaswarngeräten geht – die Schutzart selbst und die Art, auf die der Hersteller Tests durchführt, um die Schutzart sicherzustellen. Für die Schutzart selbst beschreibt die nachfolgende Tabelle die Bedeutung der jeweiligen Zahlen.
Wenn ein Gerät die Schutzklasse IP67 erfüllt, bedeutet das also, dass seine Funktion nicht durch Staub beeinträchtigt wird und dass es das Eintauchen in 1 m tiefes Wasser für die Dauer von 30 Minuten übersteht. Das ist nicht zwingend besser oder schlechter als IP66, was bedeutet, dass das Gerät Strahlwasser unter erhöhtem Druck widersteht. Für einige Geräte macht es Sinn, sicherzustellen, dass sie ein Eintauchen überstehen, doch andere sollten auch einem Feuerlöschschlauch oder anderem Strahlwasser widerstehen können.
Es gibt einen Haken
Während IP67 eindeutig als Eintauchen in 1 m Wasser für die Dauer von 30 Minuten definiert wird, offenbart IP68 die Herausforderung, die IP-Schutzart zu verstehen, wenn sie eindeutig die Tür für Hersteller öffnet, den Test zu definieren. Kommen wir auf das Beispiel des Mobiltelefons zurück: Samsung testet IP68 als 30 Minuten bei 1,5 Metern. Apple hingegen testete das iPhone 7 für 30 Minuten bei 1 Meter. Es scheint also, als ob das Samsung die bessere Wasserfestigkeit bietet, doch tatsächlich ist nicht klar, welches Mobilgerät wasserdichter ist, da wir die Testabläufe der Unternehmen nicht kennen.
Um zu verstehen, warum das Testverfahren eine Rolle spielt, können wir das Sony Xperia als Beispiel heranziehen. 2015 brachte Sony eines der ersten Mobilgeräte mit der Schutzart IP68 auf den Markt und zeigte in seiner Anzeigenwerbung eine Gruppe schwimmender Menschen, während einer Fotos unter Wasser aufnahm. Es dauerte nicht lange, bis Sony eine Erklärung abgab, die einen kleinen Eindruck dazu vermittelte, wie kompliziert das IP-Testverfahren hinter den Kulissen aussehen kann.
„Die IP-Klassifizierung Ihres Geräts wurde unter Laborbedingungen im Standby-Modus erzielt, Sie sollten das Gerät daher nicht unter Wasser verwenden, indem Sie beispielsweise Fotos schießen.“
Sony aktualisierte seine Anzeigenwerbung umgehend und begann aktiv, Menschen davon abzuraten, das Xperia unter Wasser zu verwenden. Die aktuelleren Mobiltelefone von Apple und Samsung mit Schutzart IP68 wurden mit ähnlichen Haftungsausschlüssen im Markt eingeführt. Während die Klassifizierung zu vermitteln scheint, dass es in Ordnung ist, Ihr Mobilgerät zum Schwimmen mitzunehmen, kommt es tatsächlich auf das Testverfahren an.
Ein Blick hinter die Kulissen
Wir vertrauen darauf, dass die Geräte der Ventis Pro Serie robust genug sind, um den Bedingungen zu widerstehen, denen Sie täglich begegnen. Wir vertrauen in die Schutzart unserer Gaswarngeräte aufgrund von strengen Tests und den Bedingungen, die ein Gerät erfüllen muss, um bei uns zu bestehen.
Während einige Hersteller meinen, dass das Bestehen eines Tests durch ein einziges Gerät ausreicht, um die Klassifizierung zu definieren, unterhält Industrial Scientific eine Guaranteed for Life™ Garantie für das Ventis Pro, sodass das wiederholte und durchgängige Bestehen des Tests wichtig für uns sind. Wir möchten die statistische Zuversicht haben, dass wir minimale Fehlerquoten haben, sodass wir später keinen Garantieaustausch vornehmen müssen.
Aus diesem Grund haben wir Dutzende Ventis Pro4 und Ventis Pro5 Geräte während der Entwicklung in Sachen Eindringschutz geprüft. Mehrere Geräte wurden eine Stunde lang in 1 m Tiefe eingetaucht, anschließend wurde jedes Gerät geöffnet. Zunächst wurde jedes Gerät einer Sichtprüfung unterzogen, anschließend wurde ein spezieller Lappen verwendet, um nach Spuren von Wasser im Gerät zu suchen, die für das bloße Auge nicht sichtbar waren. Sobald Wasser festgestellt wurde, auch wenn es sich um mikroskopisch geringe Mengen handelte, hatte das Gerät den Test nicht bestanden. Wir haben konstruktive Verbesserungen vorgenommen, bis wir mit absoluter Zuversicht sagen konnten, dass die Geräte, die aus unserer Produktionsanlage stammen, Wasser überleben werden. Und nachdem wir bezüglich unserer eigenen Tests zuversichtlich waren, wurde die IP-Schutzart für Gaswarngeräte durch eine akkreditierte unabhängige Einrichtung zertifiziert. Wir werden weiterhin regelmäßig Geräte prüfen, um sicherzustellen, dass unsere hohen Qualitätsstandards niemals beeinträchtigt werden.
Die Erwartungen übertreffen
Jede Spezifikationsunterlage für Ventis Pro führt auf, dass das Gerät IP68 erfüllt, doch es sollte erwähnt werden, dass das Gerät auch unsere Tests für IP66 besteht. Ob Sie Ihr Gerät also in eine Pfütze fallen lassen oder in einen Wolkenbruch geraten, das Ventis Pro wird Sie in dem Augenblick schützen, in dem Sie es am dringendsten benötigen.