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Eignet sich ein Gaswarngerät mit Pumpe für Ihre Anwendung?

Geschrieben von Industrial Scientific | 11.01.2018 13:12:00

Eignet sich ein Gaswarngerät mit Pumpe für Ihre Anwendung? 

Seit Arbeiter zum ersten Mal elektronische Gaswarngeräte verwendeten, kamen auch Geräte mit Pumpen zum Einsatz. Trotzdem wird sogar heute noch diskutiert, wann und wie genau diese Pumpen zum Einsatz kommen sollten. Viele Menschen sind davon überzeugt, dass alle Gaswarngeräte mit einer Pumpe ausgestattet sein sollten. Ihrer Meinung nach ist ein Gerät ohne Pumpe weniger genau, reagiert langsamer und erkennt einfach nicht genug Gas. Zwar sind Gaswarngeräte mit Pumpe nicht genauer, reagieren auch nicht schneller und können auch keinen größeren Bereich abdecken – sie sind allerdings in der Lage, bestimmte Aufgaben deutlich zu vereinfachen und sicherer zu machen. Why Use a Pump with a Gas Detector?

Wozu braucht ein Gaswarngerät eine Pumpe?

Gaswarngeräte mit Pumpen ermöglichen eine Probennahme der Luft aus einer unbekannten und möglicherweise giftigen oder brennbaren Atmosphäre. So können Sie von einer bereits als sicher bewerteten Position aus die Messwerte des Gaswarngeräts auswerten. Dank einer Pumpe gehen Sie eventuellen Gefahren im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Weg. Sobald Sie die Luftproben mithilfe eines mit einer Pumpe ausgestatteten Gaswarngeräts überprüft und sichergestellt haben, dass sie keine giftigen oder brennbaren Gase enthalten, können Sie den überprüften Bereich betreten, um dort Arbeiten durchzuführen.

Gaswarngeräte mit Pumpe verhindern, dass Sie sich in Bereiche mit möglicherweise gefährlichen Gaskonzentrationen begeben müssen.

Oft handelt es sich um einen nicht sonderlich hohen Behälter, dessen Länge dafür um die 10 Meter oder sogar mehr beträgt. Bei dieser Variante des Betretens eines beengten Raums ermöglicht eine ausfahrbare Sonde ein langsames Vorrücken in den Raum, indem Sie die Sonde nach vorne in den Raum halten und so sicherstellen, dass die Atmosphäre sicher ist, bevor Sie weiter vorrücken. In anderen Fällen kann der Behälter hoch und eng sein, sodass nur ein Zugang von oben möglich ist. Durch die Verwendung einer Pumpe in Kombination mit einer ausreichenden Menge Schlauch können Sie in diesem Fall von oben überprüfen, ob der Behälter vollständig geleert wurde und vor dem Betreten keine gefährlichen Gas mehr vorhanden sind. In beiden Beispielen nutzen Sie die Pumpe und das entsprechende Zubehör, um vor dem Betreten des Raums eine Probe der Luft im Inneren zu nehmen und diese mit dem Gaswarngerät zu überprüfen, um so eventuelle Gefahren zu erkennen.

Wir haben uns jetzt damit beschäftigt, auf welche Weise ein mit einer Pumpe ausgestattetes Gaswarngerät Arbeiten einfacher und sicherer machen kann. Allerdings verbessert eine Pumpe allein nicht den Erfassungsbereich oder die Leistungsfähigkeit des Gaswarngeräts. Die Sensoren im Gerät können nur die Gase erkennen, mit denen sie direkt in Kontakt kommen. Nur weil ein Gaswarngerät mit einer Pumpe ausgestattet ist, kann der Sensor im Gerät keinen größeren Bereich überprüfen. Der Vorteil einer Pumpe liegt vielmehr darin, dass Sie die Atmosphäre an einer Position überprüfen können, die sich in einer gewissen Entfernung vom Gaswarngerät befindet. Wenn Sie also zwei Gaswarngeräte nebeneinander legen und eines ist mit einer Pumpe ausgestattet, an die allerdings keine Schläuche angeschlossen sind, kann das Gerät mit der Pumpe eventuell vorhandene gefährliche Gase nicht schneller erkennen, als das ohne Pumpe. Darüber hinaus zeigen beide Geräte die gleichen Messwerte an. 

Wann empfiehlt sich die Verwendung einer Pumpe nicht?

Welche Nachteile muss ich in Kauf nehmen, wenn ich immer eine Pumpe verwende? Unabhängig von einer eventuellen Ausstattung mit einer Pumpe, erkennt das Gaswarngerät eine Gaskonzentration immer auf die gleiche Weise. Allerdings ist ein Gerät mit Pumpe mit Sicherheit größer und schwerer. Zudem verbraucht die Pumpe einen Teil der Akkuleistung des Geräts, was letztendlich zu einer kürzeren Laufzeit des Geräts führt. Da die meisten Benutzer ihr Gaswarngerät den gesamten Arbeitstag hindurch mit sich führen – der schon mal 12 oder noch mehr Stunden lang sein kann – ist es von entscheidender Bedeutung, über ein kleines und leichtes Gerät zu verfügen, dessen Akkuleistung die gesamte Dauer einer Schicht abdeckt. Die meisten Menschen würden zustimmen, dass es besser ist, Gaswarngeräte mit einer Pumpe nur dort einzusetzen, wo unbedingt nötig.

Weitere für die Verwendung einer Pumpe zu berücksichtigende Faktoren

 
Sobald Sie sich dafür entschieden haben, dass ein Gaswarngerät mit einer Pumpe für die Durchführung Ihrer Aufgaben erforderlich ist, werden Sie sicherstellen wollen, dass Sie auch über das weitere Zubehör verfügen, das für eine effektive Nutzung und den Schutz Ihres mit einer Pumpe ausgestatteten Gaswarngeräts benötigt wird. Falls Sie einen beengten Raum horizontal betreten oder mithilfe der Pumpe nur schwer erreichbare Bereiche überprüfen möchten, werden Sie vermutlich über den Einsatz einer Sonde nachdenken. Dabei kann es sich um eine leichte Polycarbonat-Sonde, eine ausziehbare Edelstahlsonde oder vielleicht auch um eine Sonde handeln, die für den Einsatz unter hohen Temperaturen entwickelt wurde. Falls es sich um einen vertikalen Zugang zum Raum handelt, werden Sie Schläuche benötigen. Am häufigsten werden Urethanschläuche und teflonbeschichtete Schläuche verwendet. Urethanschläuche eignen sich für die Probennahme von Gasen, ausgenommen Chlor, Chlordioxid, Chlorwasserstoff und flüchtige organische Verbindungen (VOCs). Chlor, Chlordioxid, Chlorwasserstoff und flüchtige organische Verbindungen (VOCs) können vom Urethanschlauch absorbiert werden, was zu ungenauen Messergebnissen führt. Aus diesem Grund wird für diese Gase die Verwendung eines teflonbeschichteten Schlauchs empfohlen. Bei jeder Verwendung einer Pumpe mit Schlauch ist es wichtig, dass der Benutzer so lange wartet, bis das Gas die gesamte Schlauchlänge hindurch bis zum Gaswarngerät gelangt und vom Sensor aufgenommen werden kann. Eine sinnvolle Faustregel besagt, dass man pro 30,48 Zentimeter (1 Fuß) Schlauchlänge zwei Sekunden kalkulieren muss, plus zwei Minuten für die Messung durch den Sensor und die Stabilisierung der Messwerte. Wenn Sie also an Ihre Pumpe einen Schlauch mit einer Länge von 9,14 Metern (30 Fuß) angeschlossen haben, müssen Sie drei Minuten warten, bevor Sie Messergebnisse zur Gaskonzentration am Schlauchende erhalten. Ein weiterer wichtiger Tipp für Gaswarngeräte mit Pumpe: Bringen Sie am Schlauchende oder der Sonde einen Staubfilter bzw. eine Wasserabdichtung an. Diese verhindern nicht nur eine Beschädigung durch Staub und Schmutz, sie gewährleisten auch, dass keine Flüssigkeiten in den Pumpenmotor eingesaugt werden, falls das Schlauchende in eine Flüssigkeit fällt.

Ob Sie in einer Wasseraufbereitungsanlage arbeiten und dort einen Tank vor der Wartung auf Gaskonzentrationen prüfen müssen oder eine Reihe schwer zugänglicher Ventile und Leitungen in einer Raffinerie auf Lecks kontrollieren, durch die Verwendung eines Gaswarngeräts mit Pumpe gehen Sie eventuellen Gefahren aus dem Weg. Bei Anwendungen mit persönlicher Überwachung, für die keine Probenahme aus der Entfernung erforderlich ist, können Sie ruhig weiterhin ein Gaswarngerät ohne Pumpe verwenden.