Einleitender Absatz: Bump-Tests und Kalibrierungen sind entscheidende Verfahren zur Aufrechterhaltung der Wirksamkeit und Genauigkeit von Gasdetektionsgeräten. Bump-Tests, bei denen die Sensoren kurzzeitig einer bestimmten Gaskonzentration ausgesetzt werden, dienen der Überprüfung der Sensor- und Alarmfunktionalität. Auf der anderen Seite stellt die Kalibrierung, eine gründlichere, regelmäßig durchgeführte Einstellung, sicher, dass die von den Sensoren gelieferten Messwerte über einen längeren Zeitraum hinweg genau bleiben. Wenn diese Verfahren sorgfältig durchgeführt werden, spielen sie eine entscheidende Rolle für den Schutz der Bediener und eine sichere Arbeitsumgebung, indem sie die Gasdetektionsgeräte im optimalen Betriebszustand halten. Bei regelmäßiger Durchführung helfen die unten beschriebenen Verfahren, die Sicherheit des Bedieners des Gasdetektors sicherzustellen.
Konfiguration: Das Konfigurationsverfahren ermöglicht qualifiziertem Personal, die Geräteeinstellungen einzusehen und einzustellen.
Funktionstest: Gaswarngeräte sind potenziell lebensrettende Geräte. Die einzige Möglichkeit, um zu überprüfen, dass der Sensorbetrieb und die Alarmmeldung korrekt erfolgen, ist die Durchführung eines Funktionstests. Ein Funktionstest bedeutet, dass die installierten Sensoren einer erwarteten Konzentration eines Kalibriergases ausgesetzt werden, die höher als die untere Alarmschwelle des Geräts ist. Die Funktionstests, die auch als „Bump“-Tests bekannt sind, überprüfen die Sensor- und Alarmfunktion des getesteten Geräts, nicht jedoch die Genauigkeit des Sensors. Während eines Funktionstests werden keine Einstellungen am Gerät vorgenommen.
Auf Null setzen: Auf Null setzen bedeutet, dass der Sensor die Umgebungsluft als reine Luft erkennt. Wenn es sich bei der Umgebungsluft nicht um reine Luft handelt, werden die vorhandenen und für den installierten Sensortyp relevanten Gase gemessen und als Nullwert angezeigt. Die Messungen bleiben solange ungenau, bis das Gerät mithilfe von reiner oder Nullluft auf Null gesetzt wurde.
Kalibrierung: Alle Sensoren verschlechtern sich mit der Zeit. Ohne eine regelmäßige Kalibrierung zeigen Geräte während des Betriebs die tatsächliche Gaskonzentrationen nicht genau an. Bei der Kalibrierung stellt sich das Gerät selbst ein, sodass die Sensoren weiterhin in der Lage sind, die Gaskonzentrationswerte genau zu messen und anzuzeigen. Wenn die Verschlechterung des Sensors über eine akzeptable Grenze hinaus geht, ist das Ende seiner Lebensdauer erreicht und die Kalibrierung ist nicht mehr möglich.
Spitzenwerte: Das Instrument speichert den höchsten erkannten Gasablesewert, den „Spitzenwert“ oder die „Spitze“. Bei „Bump“-Tests und Kalibrierungen werden häufig neue Spitzenwerte registriert. Deshalb sollte das Löschen des Spitzenwerts nach jeder Kalibrierung erfolgen. Der Bediener des Geräts will den Spitzenwert eventuell auch nach einem „Bump“-Test, vor einem Einsatz an einem anderen Standort oder nach der Auslösung eines Alarms löschen.
Hinweis: Die Spitzenwerte und die Auslesewerte des Datenlogs werden unabhängig voneinander gespeichert. Somit beeinflusst das Löschen der Spitzenwerte nicht den Datenlog. Auch das Ausschalten des Geräts sowie ein Wechsel der Batterie beeinflussen die Spitzenwerte nicht. Diese Tests und Überprüfungen helfen, die Sicherheit des Bedieners zu fördern. Des Weiteren dienen Sie dazu, die Spitzenwerte in Art einer „Black Box“ zu speichern. Im Fall eines gasbedingten Zwischenfalls kann diese „Black-Box“-Aufnahme für die Sicherheit des Teams oder eines möglichen Prüfers hilfreich sein.
Selbsttest (für Tango TX1): Der Selbsttest verifiziert die Funktionalität des Speicherbetriebs des Geräts, der Batterie und jeder Alarmanzeige (akustisch, optisch und Vibration). Dabei erfolgt keine Überprüfung der Sensorfunktion sowie der Genauigkeit des Instruments.
In der unteren Tabelle finden Sie Empfehlungen von Industrial Scientific, wie häufig die einzelnen Verfahren durchgeführt werden sollen. Diese Empfehlungen beinhalten einen täglichen Bump-Test für Gasdetektoren von Industrial Scientific, die keine DualSense-Technologie nutzen. Dies umfasst auch das Tango TX1 beim Betrieb mit nur einem funktionierenden Sensor.
Wenn zwei redundante, funktionierende Sensoren im Tango TX1 installiert sind, arbeitet das Instrument im DualSense-Betrieb und die Wahrscheinlichkeit eines Sensorfehlers wird – im Vergleich mit einem Einzelsensor-Instrument – unabhängig von der Häufigkeit eines „Bump“-Tests reduziert. Die Häufigkeit von „Bump“-Tests zwischen monatlichen Kalibrierungen wird für DualSense-Instrumente am besten anhand der Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens festgelegt. Diese Richtlinien können von den Richtlinien und Empfehlungen der Regulierungsstellen, den Umgebungsbedingungen, den Betriebsbedingungen, dem Verwendungsmuster des Instruments, der Gasexposition und anderen Faktoren beeinflusst werden.
Vorgehensweise |
Von Industrial Scientific empfohlene Mindesthäufigkeit |
Geräte ohne DualSense Technologie
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Konfiguration |
Vor der ersten Verwendung und anschließend nach Erfordernis. |
Kalibrierung a |
Vor der ersten Verwendung und anschließend monatlich. |
Anzeigetest b |
Vor der täglichen Verwendung. |
Geräte mit DualSense Technologie
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Konfiguration |
Vor der ersten Verwendung, nachdem der installierte Sensortyp geändert wurde, sowie nach Erfordernis. |
Kalibrierung a |
Vor der ersten Verwendung und anschließend monatlich. |
Anzeigetest |
Je nach Wunsch zwischen den monatlichen Kalibrierungen. |
Selbsttest c |
Vor der täglichen Verwendung bei stets eingeschalteten oder aktivierten Geräten. |
a Industrial Scientific empfiehlt, nach einem der folgenden Vorfälle auch zwischen den regelmäßigen Kalibrierungen sofort eine Kalibrierung durchzuführen: wenn das Gerät fällt, gestoßen wird oder einen anderen bedeutenden Schlag erhält, Wasser ausgesetzt war, einen Bump-Test nicht besteht oder wiederholt einer Gaskonzentration außerhalb des üblichen Bereichs (positiv oder negativ) ausgesetzt war. Des Weiteren wird eine Kalibrierung nach der Installation (oder dem Austausch) eines Sensors empfohlen. Diese Empfehlungen basieren auf Daten aus dem Praxiseinsatz, sicheren Arbeitsmethoden, bewährten Verfahrensweisen der Industrie sowie rechtlichen Anforderungen an die Arbeitssicherheit. Industrial Scientific ist nicht für das Aufstellen von Sicherheitsregeln und -verfahrensweisen verantwortlich.
b Erlauben die Arbeitsbedingungen keinen täglichen Bump-Test, kann dieser basierend auf der Gerätenutzung, Begasung und Umfeldbedingungen auch seltener ausgeführt werden. Die Häufigkeit der Tests von Geräten wird am besten durch die Firmenrichtlinie und lokale Regelungen festgelegt.
c Der Selbsttest des Tango TX1 wird während des Startvorgangs automatisch ausgeführt. Im Betrieb kann er auch vom Benutzer eingeleitet werden.
Hinweis: Durch den Einsatz von Kalibriergasen, die nicht von Industrial Scientific stammen, erlischt die Produktgarantie und potenzielle Haftungsansprüche werden eingeschränkt.
Ein Bump-Test prüft die Funktionsfähigkeit der Sensoren und Alarme, indem die Sensoren kurzzeitig einer bekannten Gaskonzentration ausgesetzt werden. So soll sichergestellt werden, dass sie korrekt reagieren. Auf der anderen Seite werden die Sensoren durch die Kalibrierung so eingestellt, dass sie die Gaskonzentrationen genau messen und die Verschlechterung der Sensoren im Laufe der Zeit kompensieren. Bump-Tests sind schneller und überprüfen die grundlegende Funktionalität. Auf der anderen Seite ist die Kalibrierung ein gründlicherer Prozess, der präzise Messwerte und die Gesamtgenauigkeit des Geräts gewährleistet.
Gaswarngeräte müssen kalibriert und mit Bump-Tests geprüft werden, um ihre Genauigkeit und Funktionalität zu gewährleisten, was für die Sicherheit des Bedieners entscheidend ist. Die Kalibrierung kompensiert die Verschlechterung der Sensoren im Lauf der Zeit und gewährleistet genaue Gaskonzentrationsmesswerte. Bump-Tests überprüfen die Reaktion von Sensoren und Alarmen auf die Gasexposition und stellen sicher, dass sie gefährliche Gase korrekt erkennen. Diese Verfahren tragen dazu bei, die Zuverlässigkeit des Geräts aufrechtzuerhalten, und leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einer sichereren Arbeitsumgebung.