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Auswahl eines persönlichen Gaswarngeräts: 8 unverzichtbare Funktionen

Industrial Scientific

Schon sehr lange bringen Gaswarngeräte ihre Träger dazu, sich ratlos am Kopf zu kratzen. Woher kommen die negativen MesswerteWoher weiß ich, ob ein Sensor vergiftet istKann ich bei einem Alarm weiterarbeiten? Funktioniert das Ding überhaupt?

Moderne Gaswarngeräte sind so konzipiert, dass sie es Mitarbeitern erleichtern, sichere Entscheidungen zu treffen. Neue „smarte“ Funktionen bieten nicht nur übersichtliche Informationen zum Status von Gaswarngerät sowie der Sensoren, sondern auch klare Anweisungen im Falle eines Alarms. Damit entfällt das Rätselraten über eine mögliche Auslegung von Alarmen und Messwerten des Gaswarngeräts.

Angesicht der Vielzahl zur Verfügung stehender Funktionen, lassen sich die wirklich wichtigen nicht so leicht herausfiltern. Die wichtigste Frage lautet: womit lässt sich die Sicherheit bei der Arbeit verbessern?

Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über die acht unverzichtbaren Funktionen eines Gaswarngeräts.

1. Überwachung der richtigen Gase in Ihrer Umgebung

Beginnen wir mit den Grundlagen. Wenn Sie nach einem Gaswarngerät suchen, bedeutet dies, dass es in Ihrer Umgebung möglicherweise Gefahren durch Gas gibt. Daher muss das von Ihnen ausgewählte Gaswarngerät in der Lage sein, diese Gase zu erkennen. Beantworten Sie diese Fragen:

  • Welche Gefahrstoffe könnten bei Ihrer Anlage in der Luft vorkommen?
  • Wie viele Gase muss das Gerät gleichzeitig überwachen?
  • Gibt es noch weitere Gase, die zu einer Querempfindlichkeit führen könnten?

Auch wenn es kein Allzweck-Gaswarngerät gibt, das vor jeder möglichen Kombination gefährlicher Gase warnt, ist ein Mehrgas-Warngerät für den persönlichen Schutz schon mal ein guter Anfang. Stimmen Sie die Sensoren speziell auf die Gase ab, die in Ihrer Anwendung am wahrscheinlichsten auftreten oder auf jene, deren Auftreten die größte Gefahr darstellt.

2. Messbereiche zur Abstimmung auf die Anforderungen für persönliche Schutzausrüstung

Das National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH) empfiehlt, abhängig von der möglichen Gefahr durch die Belastung in Teilen pro Million (PPM), unterschiedliche Arten persönlicher Schutzausrüstung (PSA).

Für eine präzise Ermittlung der Belastung müssen Ihre Gaswarngeräte den Grad der Belastung gemäß der NIOSH-Richtlinien für PSA ermitteln können. Falls beispielsweise an Ihrem Standort Ammoniak (NH3) auftreten könnte, müssen Ihre Gaswarngeräte in der Lage sein, eine NH3-Konzentration über 300 PPM zu erkennen. Allerdings können die meisten Gaswarngeräte nur eine NH3-Konzentration zwischen 0 und 100 PPM messen. Dies ist ein Problem. Wenn ein Gerät nicht in der Lage ist, eine Konzentration über 300 PPM (oder gemäß der NIOSH-Empfehlung für Ihre spezifisches, giftiges Gas) zu messen, wie können Sie dann wissen, ob Ihre PSA ausreichenden Schutz bietet?

Um dieses Problem zu umgehen, sollten Sie sich für ein Gaswarngerät entscheiden, dessen Messbereich den PSA-Anforderungen entspricht. Dies ist besonders wichtig bei Gaswarngeräten zur Erkennung von Ammoniak (NH3), Schwefelwasserstoff (H2S), Schwefeldioxid (SO2) oder Kohlenmonoxid (CO).

3. Flexible Anpassung an Ihre Anwendung

Werden Ihre Gaswarngeräte ausschließlich für die persönliche Überwachung verwendet, ist dies kein Kriterium. Falls Sie jedoch in beengten Räumen arbeiten, eine Probenahme aus der Entfernung durchführen oder einfach ein Mehrgas-Warngerät brauchen, sollten Sie vorausschauend planen. Viele Mehrgas-Warngeräte sind als Version mit Ansaugpumpe oder ohne erhältlich – es gibt allerdings noch eine dritte Variante. Manche Gaswarngeräte sind mit einer Aufsteckpumpe kompatibel und ermöglichen so die Verwendung des gleichen Geräts in einer ganzen Reihe von Szenarien. Obwohl Geräte mit Pumpe ebenso wie die ohne Pumpe für die persönliche Überwachung eingesetzt werden können, stellen Aufsteckpumpen eine beliebte Option dar. Was daran liegt, dass sie das Gewicht des Geräts verringern und gleichzeitig die Lebensdauer der Batterie verlängern.

Gaswarngeräte mit Pumpen ermöglichen eine Probennahme der Luft aus einer unbekannten und möglicherweise giftigen oder brennbaren Atmosphäre, um auf diese Weise zu testen, ob ein Bereich sicher ist. Dank einer Pumpe gehen Sie eventuellen Gefahren im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Weg. Sobald Sie die Luftproben mithilfe eines mit einer Pumpe ausgestatteten Gaswarngeräts überprüft und sichergestellt haben, dass sie keine giftigen oder brennbaren Gase enthalten, können Sie den überprüften Bereich betreten, um dort die entsprechenden Arbeiten durchzuführen. Allerdings verbessert eine Pumpe allein nicht den Erfassungsbereich oder die Leistungsfähigkeit des Gaswarngeräts. Gaswarngeräte erkennen ein Gas nur dann, wenn es in direkten Kontakt mit den Sensoren kommt. Nur weil ein Gaswarngerät mit einer Pumpe ausgestattet ist, kann der Sensor im Gerät keinen größeren Bereich überprüfen. Der Vorteil einer Pumpe liegt vielmehr darin, dass Sie die Atmosphäre an einer Position überprüfen können, die sich in einer gewissen Entfernung vom Gaswarngerät befindet.

4. Statusalarme und Wartungserinnerungen

Moderne Gaswarngeräte zeigen Statusmitteilungen am Display an und informieren einen Benutzer bereits vor dem Einschalten des Geräts, ob es einsatzbereit ist. Dies ist besonders hilfreich, wenn Sie die Geräte gemeinsam mit Ihren Kollegen nutzen und wissen müssen, ob ein Gerät aufgeladen ist und welche Sensoren installiert sind. Zudem werden am Display automatisch voreingestellte Wartungserinnerungen wie ANZEIGETEST ERFORDERLICH oder KALIBRIERUNG ERFORDERLICH angezeigt, damit Sie nicht erst lange überlegen müssen, ob ein Gaswarngerät verwendet werden kann.

Diese Displaymitteilungen am Gaswarngerät sind mit der Motorkontrollleuchte im Auto vergleichbar – so können Sie auf einen Blick den Status eines Geräts erfassen.

5. Alarm-Handlungsanweisungen und Alarme auf gesamtem Bildschirm

Löst ein Gaswarngerät einen Alarm aus, müssen Sie sofort wissen, wie Sie reagieren sollen. Eine sichere Entscheidung zu treffen, ist dann am einfachsten, wenn das Gerät selbst einen Hinweis auf die richtige Maßnahme anzeigt und damit sichere Verhaltensweisen verstärkt. Die Anzeige benutzerdefinierter Alarm-Handlungsanweisungen wie EVAKUIEREN oder ATEMSCHUTZ TRAGEN in Kombination mit den Alarmsollwerten erleichtert im Notfall das Ergreifen geeigneter Maßnahmen.

Auf dem gesamten Bildschirm angezeigte Alarme und entsprechende Alarm-Handlungsanweisungen informieren auf der gesamten Display-Fläche über die Werte des jeweiligen Sensors. Dies erleichtert die Konzentration auf das Gas, das für den Alarm verantwortlich ist, und verhindert eine Ablenkung durch im Moment nicht kritische Messwerte. Viele Sensordaten erfordern eine ausführlichere Interpretation und führen in Situationen, in denen jede Sekunde zählt, zu längeren Reaktionszeiten.

6. Peer-to-Peer-Vernetzung

Peer-to-Peer-Vernetzung ermöglicht das automatische Teilen von Gaswerten, Notrufalarmen, Totmannalarmen und mehr mit Gaswarngeräten in der Nähe. Anstatt bei einem auftretenden Alarm auf Vermutungen angewiesen zu sein, erhalten die Kollegen dank der Peer-to-Peer-Vernetzung der Gaswarngeräte alle Informationen, die sie zum sofortigen Handeln benötigen.

Unabhängig davon, ob der Alarm durch eine Gasgefahr, einen Totmannalarm oder einen Notruf ausgelöst wurde, allen Kollegen in der vernetzten Gruppe wird auf ihren eigenen Geräten ein Alarm angezeigt und sie wissen sofort, wer in Gefahr ist und warum. Mitarbeiter können sogar die Messwerte von Bereichsüberwachern in der Nähe abrufen und sind somit darüber informiert, ob die Gefahren durch Gas sich ihrem Arbeitsbereich nähern.

Diese Funktion ist für Anwendungen in beengten Räumen unverzichtbar. Das National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH) berichtet, dass mehr als 60 % der Todesfälle in beengten Räumen vermeintliche Retter sind, die deswegen bei einem Bergungsversuch sterben, weil die verunfallte Person nicht vor den Gefahren im beengten Raum warnen kann. Die Vernetzung der Gaswarngeräte über die Peer-to-Peer-Funktion stellt allen die Informationen zur Verfügung, die sie für lebensrettende Entscheidungen benötigen.

7. Unterstützung für Live-Überwachung

Denken Sie darüber nach, was Sie brauchen und wofür Sie Ihre Gaswarngeräte in den kommenden 4 bis 8 Jahren verwenden möchten. Das Industrial Internet of Things (IIoT) hat einen Boom bei vernetzten Gaswarngeräten ausgelöst, die sich im Laufe des nächsten Jahrzehnts vermutlich zum Standard entwickeln. Falls Sie jetzt noch nicht für vernetzte Sicherheit bereit sind, sollten Sie sich für Gaswarngeräte entscheiden, in denen diese Technologie schon integriert ist. Somit sind Ihre Geräte kompatibel, falls Sie sich später zum Einsatz einer Software für Live-Überwachung entschließen.

Live-Überwachung ist in Sachen Überwachung von Gasen ein Quantensprung, da Sicherheitsbeauftragte hier sofort erkennen, wenn ein Mitarbeiter in Gefahr gerät, um welche Gefahr es sich handelt und wo sich diese Person befindet. Dank Live-Überwachung verbessern sich die Chancen für Rettungsversuche, denn die Sicherheitsbeauftragten verfügen so über wichtige Informationen, die im Notfall für eine schnelle Reaktion unverzichtbar sind.

Für eine Live-Überwachung ist normalerweise eine spezielle Gateway-, Mobilfunk- oder WLAN-Verbindung erforderlich, um Daten in die Cloud zu übertragen. Manche Gaswarngeräte bieten die Möglichkeit, eine entsprechende Funktion später nachzurüsten, falls sich Ihre Anforderungen ändern sollten.

8. Einfache Wartung

Ihr Gaswarngerät ist nur so gut wie Ihr Wartungsplan. Die schlechte Nachricht? Viele Unternehmen haben gar keinen. Tatsächlich lässt sich die traurige Wahrheit anhand der Daten in unserer iNet® Control Datenbank ablesen: nur 20 % der Benutzer führen täglich einen Anzeigetest durch. Das ist mindestens beunruhigend.

Da die Zeit immer zu knapp ist und kritische Reparaturen Vorrang haben, ist es nicht ungewöhnlich, die routinemäßige Wartung von Gaswarngeräten zu verschieben. Im Rahmen eines umfassenden Abo-Services leasen Sie Gaswarngeräte und vernetzen diese mit Docking Stationen, um routinemäßige Wartungsaufgaben zu automatisieren und Reparaturen zu vermeiden.

Erkennt eine Docking Station, dass die Leistung eines Gaswarngeräts nachlässt, bestellt sie automatisch ein Ersatzgerät, um Ausfallzeiten und lästige Anträge zu Garantieleistungen sowie die Kosten für Ersatzteile oder Austauschgeräte zu vermeiden. Sobald Sie das Ersatzgerät erhalten haben, schicken Sie das alte Gerät zurück. Mit einem solchen Programm können Sie sich immer darauf verlassen, dass Ihre Gaswarngeräte genauso hart arbeiten wie Sie selbst.

Benötigen Sie Hilfe bei der Auswahl des für Sie geeigneten Geräts? Kontaktieren Sie uns für eine kostenlose Beratung durch einen Experten im Hinblick auf Ihre Anforderungen zur Überwachung von Gasen.

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